Für Ziele und die Ableitung ihrer Massnahmen gibt es diverse Begriffe. Klassisch aus der Unternehmenssteuerung kennt man Visionen, Missionen und Strategien. Die Vision gibt die grosse Richtung vor und die Mission äussert sich grob dazu, wie man diese erreichen will. Die Strategie erläutert detaillierter, in welcher Form dies erfolgen soll. Kurzfristige (Bereichs)ziele definieren die jährlichen Aufgaben im Rahmen der strategischen Vorgaben. Diverse Konzepte erleichtern die operative Umsetzung. Die Publikation erfolgt über das «Leitbild».

Im sozialen Bereich spricht man in dem Zusammenhang öfters von «Zweckbestimmung». Dort kennt man zum Teil noch «Betriebskonzepte», welche den eher operativen Teilen einer Strategie entsprechen.

  • Wir helfen Ihnen, den Prozess der Zielbestimmung effektiv und effizient zu gestalten, zu jedem Zeitpunkt mit den richtigen Methoden die richtigen Informationen heranzuziehen und alle relevanten Stakeholder zielgerichtet einzubinden.
  • Wir unterstützen sie bei der regelmässigen Standortbestimmung auf ihrem avisierten Weg zum Ziel. Die Zielerreichung wird regelmässig (z.B. jährlich) überprüft und die weiteren Massnahmen definiert.

Vision

Bei einer Unternehmensvision, dem langfristigsten Führungsinstrument handelt es um die Beschreibung eines zukünftigen erstrebenswerten Zustandes bzw. der zukünftigen Entwicklung eines Unternehmens. Sie soll einen positiven Sog auf die Menschen im Unternehmen und außerhalb ausüben (emotional aufgeladen). Sie ist jedoch nicht konkret mit Terminen und Zahlen wie langfristige Ziele. Sie steht also wie ein Stern über dem Gebirge der Ziele. 

Beispiel für Visionen

  • Oxfam: „A just world without poverty.“
  • Amazon: „Our vision is to be earth’s most customer centric company; to build a place where people can come to find and discover anything they might want to buy online.“
  • Alnatura: „Sinnvoll für Mensch und Erde.“
  • Alzheimer’s Association: „A world without Alzheimer’s.“
  • Wikipedia: „Stell Dir eine Welt vor, in der jeder einzelne Mensch freien Anteil an der Gesamtheit des Wissens hat.“
  • charity water: „charity: water believes that we can end the water crisis in our lifetime by ensuring that every person on the planet has access to life’s most basic need — clean drinking water.“
  • Microsoft 1975: Ein Computer auf jedem Schreibtisch und in jedem Zuhause.“

… und schlechte Beispiele:

  • Honda (1970): We will destroy Yamaha.
  • Philipp Morris (1950er): Knock off RJR as the number one tobacco company in the world.
  • Giro Sport Design: To become the Nike of the cycling industry.
  • REWE Group: “The best performance – for customers, retailers and employees.”

Mission

Die Mission ist die Umsetzung der Vision und verkörpert somit den Auftrag des Unternehmens. Eine Mission ist ein Statement, ein Bekenntnis zu bestimmten Werten.

Hier sei beispielhaft die Vision von Tertianum zitiert: «Wir erfüllen die Bedürfnisse qualitätsbewusster Gäste nach Autonomie, Service, Sicherheit sowie Pflege und Betreuung mit individuellen Angeboten und Leistungen. Dabei tragen wir entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität dieser Menschen bei und sind attraktiver Arbeitgeber für wertorientierte und leistungsbereite Mitarbeitende.»

Anmerkung: im sozialen Bereich wird in diesem Zusammenhang manchmal der Begriff «Zweckbestimmung» verwendet. Er siedelt sich zwischen Vision und Mission an, je nach Definition, die man heranzieht. Im Grunde geht es aber hierbei auch darum, dem Unternehmen einen Leitstern zur Orientierung mitzugeben: warum strengen wir uns täglich an.

Strategie

Eine Strategie ist ein längerfristig ausgerichtetes, planvolles Anstreben eines konkreten (Unternehmens-)Ziels. Die Unternehmensstrategie zeigt auf, auf welche Art ein

  •     mittelfristiges (ca. 2 bis 4 Jahre) oder
  •     langfristiges (ca. 4 bis 8 Jahre)

Unternehmensziel erreicht werden soll. Der Begriff „Strategie“ wird inflatorisch verwendet. Von einem „planvollen Vorgehen“ bis zu „taktische Verhaltensregeln“ lässt sich alles darunter subsumieren. Im engeren Sinne dient eine Strategie dazu

  • zukünftige Entscheidungen vorweg zu nehmen: Eine klare und durchdachte Strategie (an die man sich auch hält) liefert eindeutige Antworten auf zukünftige Fragen („Sollen wir unsere Preise anheben?“, „Sollen wir eine Demenzabteilung eröffnen?“, „Sollen wir in elektronische Überwachungssysteme einführen?“) – und hilft somit, Entscheidungsprozesse deutlich zu verkürzen.
  • Orientierung für Mitarbeiter zu geben: Sie ist ein Führungsinstrument, da sie allen Mitarbeitern Klarheit über die Zukunft des Unternehmens und die Aufgaben jedes einzelnen vermittelt. Der Effekt, den eine Strategie auf Kommunikation und Motivation hat, wird von den meisten Managern dramatisch unterschätzt.
  • Mitteleinsatz zu definieren: „Unternehmen“ heisst mit beschränkten Ressourcen das beste Ergebnis zu erwirtschaften. Die Strategie liefert die Entscheidungsvorlage für die Personal-, Budget- und Investitionsplanung.

Elemente einer Strategie

  1. Strategische ZieleUmfeldanalyse (macht Chancen und Risiken deutlich)
  2. Umfeldanalyse
  3. Unternehmensanalyse (zeigt Stärken und Schwächen)
  4. SWOT-Analyse (fährt 2. und 3. zusammen)
  5. Strategische Herausforderungen (lassen sich aus der SWOT-Analyse ableiten)
  6. Strategische Maßnahmen (sind die Aktivitäten, um den Herausforderungen zu begegnen)